Fantasy

Milla und der RIX

Der RIX war neben mich getreten.

»Ich glaube, Sie haben Fieber«, sagte ich leise, während ich unverwandt auf diesen wunderschönen Himmelskörper schaute, der links von uns langsam vorbeizog. Ich konnte spüren, wie der RIX förmlich glühte. »Sind das die Nebenwirkungen vom Tritostad?«

»Ja«, sagte er nach einem Moment und legte seine rechte Hand, die ohne den Handschuh, ebenfalls an die Scheibe. Einen Atemzug lang standen wir einfach so da, offenbar beide gefangen von dem wunderbaren Anblick dieses völlig intakten Planeten.

»Ich möchte an so einem Ort leben«, sagte ich leise. »Ich muss nicht durch das All reisen. Ich möchte ohne jegliche Netzanbindung leben. Und jeden Tag einen Baum ansehen können. Frische Luft atmen. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wie das damals als Kind war, als es wirklich noch Orte gab, an denen die Luft nicht toxisch war. Ich möchte mein Essen selbst anbauen und eine Ziege haben. Haben Sie schon mal eine Ziege gesehen?«

»Ich bin nicht auf der Erde aufgewachsen«, antwortete er leise. »Ich wurde im All«, er zögerte einen Moment, als suchte er nach dem richtigen Wort, »geschaffen, und bin auf einem Militärschiff aufgewachsen. In künstlicher Schwerkraft.«

Und so standen wir eine ganze Weile dicht nebeneinander und sahen dem blauen Planeten dabei zu, wie er völlig perfekt und im Einklang existierte. Jetzt verstand ich, warum die Artemis ihn wecken sollte, wenn wir X-Terra 17 passierten.

 

Zum E-Book und Taschenbuch!

Dir gefällt mein Beitrag? Teile ihn!